In Anlehnung an die Erzählung der Kropfbildung in Scharnhausen. Sie wird aus der Oberamtsbeschreibung aus dem Jahre 1851 sowie mündlicher Überlieferungen Alteingesessener abgeleitet. In dieser Überlieferung werden die Bewohner Scharnhausens im Allgemeinen kräftig und mit einer dauerhaften Gesundheit beschrieben. Allerdings kamen zu dieser Zeit nicht selten Kröpfe und kretinartige Erscheinungen vor, die auf die jodarme Wasserversorgung hinwiesen. 1971 wurde die oberflächlich gefasste Riedäckerquelle, ein Teil der Eigenwasserversorgung, stillgelegt. Noch heute gibt es diese Quellen, die einige Brunnen beispielsweise vor dem Rathaus oder in der Nellingen Straße speisen.
Die Maske stellt ein verschmitztes altes Mütterchen mit faltigem Gesicht und einem Kropf dar. In der Mundöffnung ist die Zunge zu sehen. Die Haare des Maskenträgers sind verborgen unter einem terrakottafarbenen Maskentuch. Der Kopf ist zudem mit einem blauen, feingemusterten Kopftuch aus leinenähnlichem Stoff bedeckt. Am Übergang zwischen Kopftuch und Maske sind Haare einer Langhaarziege zu sehen.
Herr Markus Heinzelmann aus Trochtelfingen-Steinhilben hat auch diese Maske, nach unserem Entwurf, aus Lindenholz geschnitzt. Die Bluse ist, wie auch das Kopftuch, aus blauem, feingemustertem leinenähnlichem Stoff, gearbeitet. Auf dem linken Ärmel ist das Vereinswappen des Narrenbund Ostfildern e.V., auf dem rechten Ärmel die entsprechende Laufnummer des Maskenträgers, zu sehen.
Die Schultern des Maskenträgers sind verborgen unter einem Schultertuch aus Leder-/ Fellfetzen in überwiegend braunem Grundton. An der Vorderseite wird dieses mit zwei Silberschnallen zusammengehalten. An der Rückseite befinden sich 3 gehämmerte, silber-goldene Schellen. Handschuhe werden in dunkelbraun getragen.
Als Rock wird ein schwerer, dunkelbrauner Jankerstoff unter der terrakottafarbenen Schürze getragen. Die Schürze wird von einem braunen Ledergürtel mit Silberschnalle gehalten und ist an der rechten Seite mit einer braunen Ledertasche versehen
Die Schürze ist unten links mit dem ehemaligen Scharnhauser Rathaus sowie dem davor stehenden Brunnen bestickt. Unter dem Rock wird eine Leinenfarbige Rüschenunterhose getragen. Die Socken sind in den Farben blau, braun und terrakotta, geringelt gestrickt und spiegeln die Farben der Hässtoffe wider.
An den Füssen trägt die Kropfschell meist Strohschuhe, die eine feste Gummisohle haben und weiblich gehalten sind. Der Einstieg ist durch ein braunes Band eingefasst. Die Farbe Blau im Häs verkörpert das Wasser, das in der Legende der Kropfbildung einen wichtigen Stellenwert hat.